St. Magdalena
Die Kirchengemeinde Lehnstedt gehört zum Kirchspiel Mellingen-Umpferstedt mit Pfarrsitz in Mellingen. Etwa ein Drittel der 350 Einwohner sind Gemeindeglieder.
Die Kirche ist außerhalb der regelmäßig gefeierten Gottesdienste geschlossen. Die Lehnstedter Frauen treffen sich monatlich zum Frauenkreis. Es gibt einen Chor und wöchentiche Kinderkirche.
Alle Termine und Veranstaltungen findet man im Gemeindebrief des Evang.-Luth. Kirchspiels Mellingen-Umpferstedt.
Adressdaten
- Dorfstraße 28a
99441 Lehnstedt - 036453 80209
- ev.pfarramt.mellingen@gmx.de
- http://www.kirchenkreis-weimar.de
Daten & Fakten
- Baujahr: Romantik, Barock
- Öffnungszeiten Sommer:
nach Absprache - Öffnungszeiten Winter:
nach Absprache - Gottesdienste:
ca. 3 wöchig
Profil
Beschreibung
Magdalenenkirche
Außerhalb der monatlichen Gottesdienste am Sonntagvormittag ist eine Besichtigung nach Voranmeldung bei Herrn Leo Schneider, Dorfstraße 46, Lehnstedt, T (036453) 80 901 möglich.
Die Magdalenenkirche in Lehnstedt wurde in den Jahren 1980-1982 aufwändig und mit viel Liebe zum Detail renoviert. Die Wiedereinweihung wurde am 2. Mai 1982 gefeiert.
Die ältesten Teile der Kirche können in das 12. Jahrhundert datiert werden.
Das Bauwerk, eine Chorturmkirche, zeigt die übliche Dreiteilung, nämlich das Turmteil mit Chor- und Langhausanbau. Im Obergeschoß des romanischen Turmes sind Doppelfenster mit Mittelsäule, östlich und westlich gleich zweimal nebeneinander zu sehen. Schmale Spitzbogenfenster gestalten den bündigen Choranbau östlich und südlich, wie auch die Südwand des Mittelbaues.
Das breite Langhaus hat große barocke Flachbogenfenster. Hochauf ragt über dem Mittelbau die Doppelhaube. Der Besucher gelangt durch einen nördlichen Holzvorbau in die Kirche und findet auch im Inneren den gleichen wunderbaren Dreiklang der Räume, den Chor- und Triumphbögen mit ziegelroter Fassung unterstreichen. In den Chor fällt durch hauptsächlich rotes Fensterglas warmes Licht. Ein Steinaltar ersetzte den früheren Kanzelbaum von geringem Wert. Taufbecken und Lesepult sind modern gestaltet. Die Flachdecke im Chor hat kräftige Farben erhalten. Blaue Farbtöne gestalten die Tonne und die Emporen, die das Langhaus vierseitig umgeben. Die Ausstattung erhielt die Kirche vor allem in den Jahren 1798 bis 1802 nach einem Brand, der die Hälfte des Dorfes zerstörte und auch Schaden an der Kirche anrichtete. Ein Pfarrer Bley Müller hat 1913 in einer "tausendjährigen Chronik" viele Ereignisse aus der Ortsgeschichte aufgezeichnet. In diese lange Geschichte gehören viele Pfarrergenerationen, unter ihnen war Peter Richter, der auf einem Ölbild von 1613 in der Kirche zu sehen ist, und zu ihnen gehörten die Bachs, Verwandte Johann Sebastians, die über mehrere Generationen das geistliche Amt in Lehnstedt versahen.
Weitere Renovierungsarbeiten
- Sanierung des Uhrwerks aus dem Jahr 1858 im Jahr 1987
- 1994 Erneuerung der Blitzschutzanlagen
- 17.09.2000 Festgottesdienst zur Restaurierung der Glocke aus dem Jahr 1456
- 2005 Erneuerung des Uhrzifferblattes und der Turmbekrönung (Neuanfertigung der verlorengegangenen Wetterfahne: Engel mit Palmenzweig und Jahreszahl)
- 2005 Restaurierung des Abendmahlskelches aus dem Jahr 1633 und der Hostiendose aus dem Jahr 1687
- 2011 Erneuerung des Fußweges an der Kirche; denkmalgerechte Pflasterung mit fränkischem Naturstein (Kalksteinpflaster)
- 2017 schwere Beschädigung durch Hagel
- 2018 umfassende Sanierung Dach / Thurm / Wetterfahne