St. Severi
1481- 97 ist die neue Stadtkirche St. Severi als spätgotische Hallenkirche mit einem sehr hohen Triumphbogen unter der Herrschaft des Grafen Carl von Gleichen erbaut worden.
Sie steht auf der damals höchsten Erhebung des mittelalterlichen Blankenhain und war von einem Friedhof umgeben. Wohl wegen dieser exponierten Lage überstand sie alle sieben verheerenden Stadtbrände seit ihrem Bau völlig unbeschadet ...
Adressdaten
- Kirchstraße 12
99444 Blankenhain - 036459 62312
- markus.hille@ekmd.de
- http://www.kirchenkreis-weimar.de
Daten & Fakten
- Baujahr: 1483-91
- Baustile: gotisch
- Besonderheiten: Schnitzereien aus dem 15. Jh.
- Öffnungszeiten Sommer:
täglich 8-20 Uhr - Öffnungszeiten Winter:
täglich 8-18 Uhr - Gottesdienste:
in der Regel sonntags 10:00 Uhr
Profil
Beschreibung
1926 kippte die sehr schlanke und nadelspitz auslaufende Turmhaube nach einem Blitzeinschlag bedrohlich zur Seite und musste durch eine neue, jetzt erheblich voluminösere und bis auf 43 Meter aufragende, ersetzt werden.
Erhalten ist ein in unserer Gegend seltener Rokoko-Grabstein der Familie Gottschalk, und das Grabmal des o.g. Grafen Ludwig von Gleichen-Blankenhain und seiner Frau aus dem Geschlecht der Reußen sowie des Grafensohnes Gottfried von Hatzfeld, der 1689 einjährig starb.
1782 erhielt die Kirche eine neue, für die damalige Zeit sehr große Orgel vom Thüringer Orgelbaumeister Schulze aus Paulinzella. Von jener Orgel ist heute nur noch der barocke Holz-Prospekt zu sehen. Hinter diesen baute 1908 die Orgelbauanstalt Furtwängler & Hammer aus Hannover ein 27 Register großes pneumatisches Orgelwerk. 2008 wurde die Orgel zu ihrem 100. Geburtstag von der Bautzener Orgelbaufirma Hermann Eule umfassend restauriert.
Im selben Jahr wurde die Kirche (außer dem Altarraum) neu ausgemalt - allerdings ohne die ausgesprochen gelungene Farbgebung aus dem Jahr 1981 von Restaurator Horst Jährling (Weimar) zu verändern. Seit jenem Jahr erst hängt auch das große Kruzifix (eine Schnitzarbeit aus dem 16. Jahrhundert) über dem Altar.
Die wunderschönen Glasfenster stiftete 1886 die damalige Inhaberin von "Weimar Porzellan" hier in Blankenhain Elise Fasold.
Die drei Stahlglocken wurden 1922 neu gegossen; zwei von den drei alten wurden 1917 zu "Kriegsopfern” und eingeschmolzen.
Die kleinste - 1801 gegossen - blieb erhalten und hängt heute in der katholischen "Nonnenkirche" (St. Annen) in Blankenhain.
Diese Kirche wurde 1506-07 erbaut und 1969 von der evangelischen an die katholische Gemeinde verkauft, von dieser "entkernt" und 1970-71 dem Zeitgeist entsprechend modernistisch in kühler Schlichtheit neu ausgestaltet.