Kloster Weissenborn

Kirchenkreis Eisenach-Gerstungen
Kloster Weissenborn

Die Kirche gehörte einst zum Kloster Weißenborn, dessen Strahlkraft weit über die Grenzen Thals hinausging. Die Gründung durch den Wilhelmiten-Orden erfolgte 1253. Den Kirchenbau von 1307 weihte man dem Heiligen Jacobus. Um 1490 erfolgte eine spätgotische Umgestaltung der Kirche, die nach der Reformation im Jahr 1536 zur Pfarrkirche wurde. 1632 folgte der Einbau von Emporen und der Kanzel in der Mittelachse im Sinne des evangelischen Sakralbaus.



Adressdaten


Daten & Fakten


  • Baujahr: ca. 1245
  • Besonderheiten: ursprünglich gotische Klosterkirche ohne Turm, mehrfach umgebaut, gegründet als Wilhelmitenkloster Weissenborn, 1987-1991 restauriert und als evangelische Kirche wieder eingeweiht
  • Öffnungszeiten Sommer:
    sonntags, wenn Gottesdienste stattfinden
  • Öffnungszeiten Winter:
    -

Profil


Gottesdienst - Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Veranstaltungen - Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). behindertengerecht - Wir sind auf behinderte Menschen eingestellt. Rad- oder Wanderweg - Wir liegen an einem Rad-/wanderweg. Toilette - Im Umkreis von 100m finden Sie eine öffentliche Toilette.

Beschreibung


Die Kirche verfiel in den Jahrzehnten der DDR, bis ab 1987 die Renovierung begann, in deren Folge die maroden Emporen verschwanden und die Kanzel an die Nordwand rückte. Diese Veränderungen betonten den Raumeindruck der einstigen Klosterkirche und beförderten eine besondere Akustik.

Grabsteine aus dem 14. und 15. Jahrhundert könnten im Bezug zu den Herren der Scharfenburg stehen. Das Taufgestell erhielt sich aus dem 16. Jahrhundert. Die Kanzel entstand im Zuge des Umbaus im 17. Jahrhundert. Die Bekrönung des Schalldeckels bildet ein Kruzifix, das aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stammt und einst mit den Holzskulpturen an der Ostwand aufgestellt war, die eine trauernde Maria und den Jünger Johannes zeigen. Eine Stiftertafel von 1647 erinnert an Jorg Strut A. S. Hoffmann, seine Frau Elisabetha und deren Kinder.

Bau und Ausstattung erzählen von Kontinuität und Wandel in den religiösen Bedürfnissen der Gemeinde. Der Umbau der Kirche im 17. Jahrhundert schuf Platz für eine große Gemeinde, die den Gottesdienst besuchte. Der Jahrhunderte später erfolgte Rückbau der Emporen erfolgte, weil weniger Menschen in die Gottesdienste kamen und die stille Ausstrahlung einer schlichten Klosterkirche dem Bedürfnis der Menschen nach Einkehr und Ruhe näherkam

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