Peter- und Paul-Kirche Deubach
Die Kirche von Deubach liegt mitten im Dorf auf einer Anhöhe. Sie ist das älteste Gebäude des Ortes und hat sich im Laufe der Zeit aus der Wallfahrtskapelle des Heiligen Petrus entwickelt. Die ursprüngliche Kapelle verfiel im 16. Jahrhundert. In dieser Zeit waren die Einwohner des Ortes im Nachbarort Schönau eingepfarrt. Erst im 18. Jahrhundert wurde sie wieder aufgebaut. 1740 wurde der Turm auf die Kirchenmauer gesetzt und 1775 die Sakristei angebaut.
Adressdaten
- Deubach 22
99848 Wutha-Farnroda
Beschreibung
1843 stürzte aus ungeklärter Ursache ein Teil der Westwand ein. Das war auch der Grund, weshalb die zwei Glocken ein gesondertes Glockenhaus erhalten haben, die heute noch manuell zu läuten sind. 1981 wurde das Gotteshaus renoviert. Die Bruderschaft aus Werningshausen unterstützte damals die Kirchengemeinde bei der Farbgestaltung.
Die Kirche war ursprünglich eine Wallfahrtskapelle, die im Mittelalter eine prächtige Ausstattung besaß. Nach der Reformation verlor das Gebäude seine Bedeutung. Zwischen 1642 und 1663 erfolgte der Wiederaufbau. Im Jahr 1775 fand eine umfassende Erneuerung statt, die Glocken kamen vom baufälligen Dachturm ins Glockenhaus. Das Taufgestell aus dem 17. Jahrhundert ist bemerkenswert. Es zeigt die Stifterfamilie und nennt das Alter jedes Einzelnen. Die Ausmalung schmückt seit 1981 den Altar und die Emporen. Sie stellt die Geschichten der Apostel Petrus und Paulus dar.
„Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen.“ (Mt. 16, 18), sagte Jesus zu seinem Jünger, der zuvor Simon hieß und ein einfacher Fischer war. Er begleitete Jesus leidenschaftlich und scheiterte dennoch an der Zumutung der Passion Christi. Nach der Ausschüttung des Heiligen Geistes zu Pfingsten entwickelte Petrus den Mut zum Bekenntnis des Glaubens, gründete die erste Gemeinde in Rom und erlitt das Martyrium. Über seinem Grab erhebt sich der gewaltige Petersdom. Doch auch die kleine Deubacher Kirche trägt seinen Namen, denn der Fels steht für Stabilität und Dauerhaftigkeit.
Paulus war gläubiger Jude und hieß erst Saulus. Er verfolgte die Anhänger Jesu, bis ihn bei einer Reise Jesus Christus als helles Licht erschien und bekehrte. Er verkündete überzeugend den neuen Glauben und kam in Rom unter Kaiser Nero gewaltsam zu Tode. Paulus gilt vor allem als Apostel der Nichtjuden, was zu Meinungsverschiedenheiten mit Petrus führte. Als Apostel und Kirchenväter teilen sich die beiden dennoch den gemeinsamen Gedenktag am 29. Juni.