Kirche Vitzeroda
In den Jahren 1912 – 1913 erfüllte sich die Gemeinde den Traum von einem eigenen Gotteshaus, dank zahlreicher Spenden und der finanziellen Beteiligung der eingepfarrten Orte Abteroda und Gasteroda. Der schlichte Steinbau mit verschiefertem Turm, rustikalen Ecksteinen, Rundbogenportalen und -fenstern folgte dem Entwurf des Architekten Bernhard Schade. Das Innere ist bis heute original erhalten und in der zurückhaltenden Art des späten Jugendstils gestaltet.
Adressdaten
- Frauenseer Straße 18
99837 Vitzeroda
Beschreibung
Der Jugendstil entstand um 1900 als junge Kunstrichtung. Bewusst grenzten sich die Künstler vom Historismus ab und entwickelten eine Formensprache, die sich von der Natur und von mittelalterlichen Vorbildern leiten ließ. Die anfänglich neuartige Stilrichtung galt bald als modern und beeinflusste das Schönheitsempfinden vieler Menschen.
Über den Geschmack grenzen sich Menschen voreinander ab oder fühlen sich über gemeinsames Stilempfinden verbunden. In Vitzeroda führte der Wunsch nach einer eigenen Kirche zur Entscheidung für den Bau dieser Kirche. Die Gemeinde kam in Glauben und Geschmack zusammen. Damit erwies sie ihrem Dorf einen großen Dienst. Bis in jüngste Zeit setzen sich die Menschen des Ortes leidenschaftlich mit Arbeitskraft und finanziellen Mitteln für den Erhalt ihrer eleganten Jugendstilkirche ein.