Kirche
Saalkirche mit Rechteck-Chor und Dachturm; im 17. Jahrhundert erbaut, nach Brandschaden 1724 saniert und mit Kanzelaltar versehen.
Adressdaten
- Martinrodaer Landstraße
98693 Heyda - 03677 877311
- 03677 877317
- ev@kirchgemeinde-unterpoerlitz.de
Daten & Fakten
- Baujahr: 1724 neu erbaut nach Brand
- Besonderheiten: Kanzelaltar
- Öffnungszeiten Sommer:
ganztägig - Öffnungszeiten Winter:
nach Anfrage unter (03677) 20 30 39
Profil
Beschreibung
Eine erste verlässliche Nachricht über die Kirche und den Pfarrer stammt aus dem Jahre 1567 und findet sich in einer Urkunde des Großherzoglichen Archivs zu Weimar.
Urkundlich erwähnt ist auch das Gesuch des Vorstehers und der ganzen Gemeinde beim Hennebergischen Consistorium zu Meiningen vom 4. Oktober 1652, in dem das Abhalten einer Collekte für den Bau der Kirche in Heyda beantragt wurde. Denn während des 30-jährigen Krieges wurde die Kirche geplündert, alle Akten wurden verbrannt, die Kirche ist baufällig geworden, der Turm drohte auf das Pfarrhaus zu fallen und die mittlere Glocke hing im Wetter. 1657 konnten dann die Bauarbeiten begonnen werden.
1714 wurde die Sanierungsarbeiten an der Kirche abgeschlossen und eine Kirchweih mit Steinmetzen, Zimmerleuten, Orgelmachern, Schreinern und Schlossern gefeiert. Die Malerarbeiten wurden 1722 abgeschlossen.
Doch nur zwei Jahre später, am 5. Juni 1724, fielen sowohl die neu aufgebaute Kirche als auch das völlig neu aufgebaute Pfarrhaus einem Großbrand zum Opfer.
Noch im gleichen Jahr wurde die Kirche von Grund auf neu erbaut und mit Kanzelaltar, einem Orgelwerk von 24 Registern sowie drei Glocken versehen.
Die Orgel wurde im Laufe der vergangenen Jahrhunderte zweimal (1861 und 1886) umfassend repariert, neue Stimmen und neue Register (1809, 1876 und 1902) wurden eingebaut. Seit dem ist es um die Orgel still geworden. Heute hätte sie eine Reparatur dringend nötig.
Die zwei kleineren Glocken wurden im 1. Weltkrieg heruntergenommen und für den Bau von Kanonen eingeschmolzen. 1926 wurden wieder zwei neue Glocken auf den Turm gebracht, die aber im 2. Weltkrieg wieder abgenommen und für die Herstellung von Kriegsmaterial eingeschmolzen wurden. Neue Glocken sind danach nicht wieder angeschafft worden, so dass heute nur noch die Glocke vom Kirchenbau der Jahre 1724/25 im Glockenstuhl hängt.
Seit der Erbauung der Kirche im Jahr 1725 wurde diese mehrfach renoviert. Es wurden immer wieder Reparaturen durchgeführt, wobei das Sorgenkind stets der Turm war. Die letzten größeren Reparatur- und Innenrenovierungsarbeiten wurden 1997 begonnen und 2007 mit einem Kirchfest beendet.